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Scott Kelbys Reisefoto-Rezepte

Von Scott Kelby habe ich schon einige Fotografie-Ratgeber gelesen und

sie gefallen mir eigentlich alle, schon durch seinen unkomplizierten,

witzigen Schreibstil, der das Ganze sehr auflockert. Außerdem schreibt

er, wie er mit einem Freund, dem er das Fotografieren beibringen

möchte, sprechen würde. Einfach herrlich!

 

Und genau so ist auch dieses Buch wieder sehr kurzweilig und gut

geschrieben. Auch der dpunkt-Verlag hat das Ganze wieder fein und

sauber umgesetzt und gut produziert. So ist ein Fotografie-Ratgeber

entstanden, der diesmal Reisefoto-Rezepte mit 180 Tipps und Tricks für

die schönsten Urlaubsfotos bereithält. Der Bogen ist dabei sehr weit

gespannt und vielfältig, inklusive dem Fotografieren mit dem Smartphone

und auch der Bildbearbeitung, die ja heute auch einfach dazugehört. Alles

super sauber präsentiert!

 

Was mir nicht so gut gefallen hat:

 

1.) gleich zu Anfang hat Scott Kelby geschrieben, dass er der Meinung

ist, dass jedes Foto im Internet (Instagram, Facebook etc.) beschreiben

sollte, wo es aufgenommen wurde. Hier muss ich klar widersprechen!

Genau deshalb haben wir vielerorts einen Overtourism und genau das

sollten immer mehr beherzigen, die Fotos online stellen, dass sie eben

nicht schreiben, wo das Bild entstanden ist.

 

2.) der Abschnitt mit der Smartphone-Fotografie behandelt nur und

ausschließlich die Fotografie mit einem iPhone. Und das bei einem

Marktanteil (Stand 2022) von gerade mal rund 27 Prozent. Der Marktanteil

 

von Android-Handys liegt bei rund 73 Prozent! Warum dann so ein Nischenprodukt


so in den Fokus gerückt wird, ist mir unverständlich ...

 

3.) bei den Fotobeispielen, bei denen die Kamera etc. angegeben ist, ist immer vom Vollformat die Rede und dann mit Objektiven, die die Fotoausrüstung schnell auf einen Wert von mal mindestens 8.000 € (und das ist niedrig!) bringt. Wer kann/will sich das leisten, der nicht mit der Fotografie sein Geld verdient? Hier sollte es durchaus auch mal Beispiele geben, wie Fotos mit einer Kleinbild-DSLR/DSLM aussehen können. Denn auch die brauchen sich heute nicht mehr verstecken. Die oben genannten Punkte sind Ansichtssache und jeder, der ein iPhone-Handy oder eine Vollformatkamera hat, wird mich rügen. Aber das ist halt mal meine Meinung. Und ich denke, dass gerade das Buch mit diesen Tipps sich eher an Hobbyfotografen richtet als an Profis.

 

FAZIT: Insgesamt ist es aber auf jeden Fall ein tolles Buch geworden, das wieder sehr viel Lust macht, die Beispiele selbst zu probieren und sich auch an der Bildbearbeitung zu versuchen. Und durch die kurzweilige Beschreibung von Scott Kelby auch immer wieder schön zu lesen. Amüsant, kurzweilig und vor allen Dingen informativ und lehrreich!

 

 

Vielen Dank an den dpunkt-Verlag für das Rezensionsexemplar.


Über den Link gelangt Ihr u.a. zur Leseprobe und wenn Ihr über den DIREKT KAUFEN-Button geht, erhalte ich eine kleine Vergütung, was mich natürlich sehr freuen würde.


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